Nach einem Jahr intensiver Begleitung und Evaluierung des Pilotprojekts „proaktiv“ hat die Camino-Werkstatt für Fortbildung, Praxisbegleitung und Forschung im sozialen Bereich gGmbH im Frühjahr ihren Abschlussbericht vorgelegt.
Ziel der Evaluation war es, die Etablierung des proaktiven Ansatzes und dessen Umsetzung in der praktischen Opferhilfearbeit zu untersuchen.
Der Bericht kommt zu dem Ergebnis, dass es mit der proaktiv – Servicestelle gelungen ist, ein funktionales Verfahren zu etablieren, um Geschädigten proaktiv Unterstützung anzubieten. Mehr als 2 Drittel aller durch die Polizei übermittelten Fälle konnten an Beratungsstellen im Opferschutz weiter vermittelt werden. Um dies zu erreichen, hat die proaktiv – Servicestelle in enger Zusammenarbeit mit der Polizei ein funktionierendes Verfahren zur Übermittlung der datenschutzrechtlich notwendigen Einwilligungserklärungen an proaktiv entwickelt und ein Netzwerk kooperierender Beratungsstellen aufgebaut. Dieses „Netzwerk proaktiv“ besteht derzeit aus 22 Opferschutzeinrichtungen, die in regem Austausch miteinander stehen.
Auf Empfehlung der Camino gGmbH beabsichtigt die proaktiv – Servicestelle weitere Beratungsstellen für das Netzwerk zu gewinnen und das Verfahren der Datenübermittlung zwischen der Polizei und proaktiv weiter zu vereinfachen. Zudem werden weitere Informationsveranstaltungen in den Polizeidienststellen der Direktion 2 angeboten, sodass zukünftig noch mehr Betroffene erreicht und in das Hilfenetz übergeleitet werden können.
Wenn Sie mehr über die Evaluation wissen möchten, können Sie gerne den Abschlussbericht bei der proaktiv – Servicestelle anfordern.