Allgemeines
Proaktiv heißt, dass Betroffene von Straftaten nicht selbstständig Unterstützung oder eine Beratungsstelle suchen und kontaktieren müssen, sondern diese Aufgabe an die proaktiv – Servicestelle abgeben können. Anhand der von Ihnen bekannt gegebenen Informationen (Straftat, möglicher Tathintergrund, spezielle Bedarfe, Name, Kontaktdaten) wird eine Beratungsstelle aus dem Netzwerk proaktiv ausgewählt. Diese meldet sich innerhalb weniger Tage direkt bei Ihnen und berät Sie zu all Ihren Anliegen.
Pilotprojekt bedeutet, dass ein neues Projekt in kleinem Rahmen erprobt wird. In der Erprobungsphase von proaktiv wurde der proaktive Ansatz von der proaktiv – Servicestelle in Kooperation mit der Polizei Berlin in den Bezirken Moabit, Charlottenburg-Wilmersdorf und Spandau umgesetzt.
Während der Pilotphase fand eine Begleitforschung durch Camino – Werkstatt für Fortbildung, Praxisbegleitung und Forschung im sozialen Bereich gGmbH statt. Durch diese kann das Projekt vor allem mit Hinblick auf einen berlinweiten Ausbau weiterentwickelt werden.
Hier können Sie noch mehr zum Pilotprojekt nachlesen.
Aktuell umfasst das Projekt die Stadtteile Charlottenburg-Wilmersdorf, Tempelhof-Schöneberg, Friedrichshain-Kreuzberg, Steglitz-Zehlendorf, Neukölln, Spandau, Moabit und den Ortsteil Mitte). Wenn Sie in einem dieser Stadtteile eine Anzeige aufgeben, erhalten Sie von den Polizeibeamt*innen das proaktive Angebot und können das proaktiv-Einwilligungsformular direkt vor Ort ausfüllen. Dieses schicken uns die Beamt*innen dann zu und sie müssen sich um nichts weiter kümmern.
Im Laufe des Jahres 2025 werden Sie in allen Berliner Stadtteilen bei der Anzeigenaufnahme ein proaktives Angebot durch die Polizei erhalten.
Sie können aber auch selbst Kontakt zur proaktiv – Servicestelle aufnehmen. Hierbei ist Ihr Wohnort oder der Ort, an dem Ihnen die Straftat widerfahren ist, nicht wichtig. Nutzen Sie zur Kontaktaufnahme unser Online-Formular oder rufen Sie uns an: 030 863 2809 15.
Das proaktive Verfahren
Sie können die proaktiv – Servicestelle kontaktieren, wenn Sie eine Straftat erlebt haben und sich Hilfe und Unterstützung wünschen. Die Servicestelle selbst bietet keine Beratung an. Unsere Aufgabe ist es, Sie an eine passende Beratungsstelle zu vermitteln, die Sie zu all Ihren Anliegen berät.
Wenn Sie an eine Beratungsstelle vermittelt werden möchten, nutzen Sie bitte das Online-Formular.
Darüber hinaus können Sie die proaktiv – Servicestelle auch telefonisch erreichen und uns Ihren Vermittlungswunsch mitteilen:
030 863 2809 15.
Unter der genannten Telefonnummer können Sie sich auch bei uns melden, wenn Sie bereits ein proaktiv-Einwilligungsformular bei der Polizei ausgefüllt oder allgemeine Fragen zum Pilotprojekt haben.
Wenn Sie eine Fachkraft oder ein*e Pressevertreter*in sind, kontaktieren Sie uns bitte per E-Mail: info@proaktiv-berlin.org.
Nein, die proaktiv – Servicestelle ist nur eine Vermittlungsstelle, die Betroffene von Straftaten an passende Beratungsstellen weitervermittelt. Wir selbst bieten keine Beratungen an, weder in unseren Räumlichkeiten noch telefonisch.
Wir helfen Ihnen dabei, eine passende Beratungsstelle zu finden. Wenn Sie dies wünschen, nutzen Sie dafür bitte das Online-Formular oder teilen Sie uns Ihren Vermittlungswunsch telefonisch mit: 030 863 2809 15.
Eine Beratungsstelle wird sich bei Ihnen melden.
Sollten Sie bereits bei der Polizei ein proaktiv-Einwilligungsformular ausgefüllt haben, müssen sich um nichts weiter kümmern. Eine Beratungsstelle wird innerhalb von wenigen Tagen Kontakt mit Ihnen aufnehmen.
Wenn Sie das proaktiv-Einwilligungsformular bei der Polizei nicht direkt ausgefüllt haben, es vielleicht mit nach Hause genommen haben, können Sie es uns ausgefüllt und unterschrieben auch selbst zukommen lassen.
Schicken Sie uns Ihr proaktiv-Einwilligungsformular gern an Postfach 210318, 10503 Berlin.
Sie können uns Ihren Vermittlungswunsch auch per Online-Formular oder telefonisch unter folgender Nummer mitteilen: 030 863 2809 15.
Sie müssen sich um nichts weiter kümmern. Anhand der Angaben, die Sie im proaktiv-Einwilligungsformular bei der Polizei oder hier im Online-Formular gemacht haben, suchen die Mitarbeiter*innen der proaktiv – Servicestelle eine Beratungsstelle für Sie aus. Diese Beratungsstelle meldet sich dann innerhalb von wenigen Tagen bei Ihnen, um Sie zu all Ihren Anliegen und Fragen zu beraten.
Liegen uns für die Vermittlung an eine Beratungsstelle zu wenige Informationen vor, werden Sie ggf. zunächst von einem*einer Mitarbeiter*in der proaktiv – Servicestelle kontaktiert. Hierbei handelt es sich nicht um ein Beratungsangebot, sondern es geht darum weitere Informationen zu erfragen, damit die passende Beratungsstelle für Sie ausgewählt werden kann.
Der*Die Mitarbeiter*in stellt Ihnen die verschiedenen Beratungsschwerpunkte der Beratungsstellen vor. Danach können Sie entscheiden, was für Sie am besten zu ihrer Situation passt.
Der Umgang mit Ihren Daten
Ihre Daten werden vertraulich behandelt und dienen nur der Kontaktaufnahme durch die ausgewählte Beratungsstelle.
Lediglich die zwingend erforderlichen Daten werden an die ausgesuchte Beratungsstelle weitergeleitet. Wir löschen Ihre Daten fristgerecht und halten uns an die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).
Wenn Sie das proaktiv-Einwilligungsformular bei Ihrer Anzeigenstellung bei der Polizei ausgefüllt haben, senden die Beamt*innen uns dieses verschlüsselt zu. Das proaktiv-Einwilligungsformular mit Ihren Angaben ist nicht Teil der polizeilichen Ermittlungsakte, sondern wird nach Übermittlung an die proaktiv – Servicestelle vernichtet.
Die Daten, die Sie eigenständig im Online-Formular eingeben, landen auf direktem Wege bei der proaktiv – Servicestelle. Sie müssen dafür keine Strafanzeige stellen und Ihre Daten werden auch von uns nicht an die Polizei weitergegeben. Die proaktiv – Servicestelle leitet Ihre Angaben ausschließlich an eine passende Beratungsstelle weiter, die sich innerhalb von wenigen Tagen telefonisch bei Ihnen melden wird.
Ihre Einwilligung ist freiwillig und Sie können sich jederzeit dazu entscheiden, das proaktive Angebot nicht weiter in Anspruch zu nehmen.
Ein Widerruf Ihrer Einwilligung zur Datenverarbeitung ist jederzeit möglich. Sie können Ihren Widerruf formlos per E-Mail oder telefonisch bei uns einreichen. Hierfür kontaktieren Sie uns bitte per
E-Mail: info@proaktiv-berlin.org oder Telefon: 030 863 2809 15.
Wenn Sie bereits an eine Beratungsstelle vermittelt wurden und von dieser kontaktiert werden, können Sie auch dort mitteilen, dass Sie kein weiteres Interesse an der Beratung haben und die Beratung beenden möchten. Das Beenden der Beratung ist jederzeit möglich.
Das Beratungsangebot
Nein, die proaktiv – Servicestelle ist nur eine Vermittlungsstelle, die Betroffene von Straftaten an passende Beratungsstellen weitervermittelt. Wir selbst bieten keine Beratungen an, weder in unseren Räumlichkeiten noch telefonisch.
Wir helfen Ihnen dabei, eine passende Beratungsstelle zu finden. Wenn Sie dies wünschen, nutzen Sie dafür bitte das Online-Formular oder teilen Sie uns Ihren Vermittlungswunsch telefonisch mit: 030 863 2809 15.
Eine Beratungsstelle wird sich bei Ihnen melden.
Sollten Sie bereits bei der Polizei ein proaktiv-Einwilligungsformular ausgefüllt haben, müssen sich um nichts weiter kümmern. Eine Beratungsstelle wird innerhalb von wenigen Tagen Kontakt mit Ihnen aufnehmen.
Die proaktiv – Servicestelle kooperiert mit und vermittelt an Beratungsstellen aus Berlin, die auf unterschiedliche Themen oder für bestimmte Gruppen spezialisiert sind. So können die Mitarbeiter*innen die möglichst richtige und passende Beratungsstelle auswählen. Hier können Sie die Beratungsstellen sehen, an die wir vermitteln.
Sie können selbst entscheiden, welche Kontaktmöglichkeiten Sie angeben wollen. Wenn Sie Ihre Telefonnummer angeben, wird der*die Mitarbeiter*in einer Beratungsstelle Sie innerhalb weniger Tage telefonisch kontaktieren. Wenn Sie sich dafür entscheiden, nur Ihre Postadresse anzugeben, erhalten Sie schriftliche Informationen und einen Flyer mit den Kontaktmöglichkeiten einer Beratungsstelle, bei der Sie sich dann selbstständig melden können.
Beratungsstellen bieten Beratung zu den Themen, die für viele Menschen nach einer erlebten Straftat wichtig sind. Das können finanzielle Themen (z.B. Entschädigungsleistungen), rechtliche Fragen (z.B. Ablauf des Strafverfahrens) oder ganz persönliche Themen (z.B. das eigene Sicherheitsgefühl, Schlafstörungen, Ängste) sein.
Nein, die Vermittlung und Beratung sind kostenlos. Als betroffene Person haben Sie das Recht auf kostenlose Beratung und Unterstützung.
Ja, auf Wunsch können Sie auch anonym beraten werden. Tragen Sie hierzu einfach “anonym” oder ein Pseudonym in die Felder “Vorname” und “Nachname” im Hilfeformular ein. Die Beratungen sind zudem immer vertraulich und unabhängig.
Natürlich können Sie sich auch eigenständig an eine Beratungsstelle wenden und diese kontaktieren.
In Berlin gibt es sehr viele Beratungsstellen und Hilfsangebote. Eine Datenbank mit Angeboten in ganz Berlin finden Sie auch online unter: www.hilfe-in-berlin.de