Auf der einen Seite des Schreibtisches stehen schon die schön aufgereihten Weihnachtskarten mit Tannenbaummotiven, schillernden Schneeflocken und in allen Farben funkelnden Sternen. Auf der anderen Tischhälfte wächst Blatt um Blatt ein Türmchen aus Plänen, Listen und Konzeptideen für das kommende Jahr. Höchste Zeit, einmal innezuhalten, einen Blick zurück ins vergangene und einen Blick voraus ins bevorstehende Jahr zu werfen.
2024 – Wir sind gewachsen
2024 war für uns ganz besonders, denn proaktiv ist im Laufe des Jahres eindeutig aus den Kinderschuhen herausgewachsen. Beim Start ins Jahr arbeiteten wir mit einer Polizeidirektion zusammen. Zwölf Monate später sind zwei weitere Direktionen, mehrere Landeskriminalämter sowie die Anlaufstelle Gewalt gegen Frauen der Bundespolizei hinzugekommen. Das Netzwerk proaktiv bestand zu Beginn des Jahres aus 22 Beratungsstellen. Ein Jahr später sind es schon 25 Opferhilfeeinrichtungen.
Auf zahlreichen Veranstaltungen konnten wir die proaktive Idee in die Welt tragen. Zu den Highlights zählen definitiv die Konferenz des Victim Support Europe, der 29. Deutsche Präventionstag sowie die Fachtage Opferschutz der Polizeiakademie.
2025 – Wir wachsen weiter
Unser Ziel ist eine flächendeckende Versorgung aller Berliner Betroffenen von Straftaten. Was auch immer die Menschen erlebt haben, ganz egal, wie alt sie sind und welchem Gender sie sich zuordnen – alle sollen passgenaue, zeitnahe, individuelle Unterstützung erhalten.
Daher werden wir alles daransetzen, proaktiv in den beiden verbleibenden Polizeidirektionen zu implementieren, sodass Betroffene überall in Berlin proaktive Unterstützung durch die Polizei erhalten können. Und bereits jetzt finden Gespräche mit weiteren Fachberatungsstellen statt, die unserem Netzwerk proaktiv im nächsten Jahr beitreten wollen.
Darüber hinaus streben wir eine weitere Vereinfachung des Einwilligungs- und Vermittlungsverfahrens an, sodass es einerseits für die Polizeibeamt*innen noch leichter wird, proaktive Hilfe anzubieten, und es andererseits für Betroffene noch niedrigschwelliger wird, diese Hilfe zu erhalten. In diesem Zusammenhang sind wir sehr gespannt auf die geplante Novellierung des Berliner Allgemeinen Sicherheits- und Ordnungsgesetzes (ASOG) sowie die Überarbeitung der EU-Opferschutzrichtlinie.
Wir danken allen, die in diesem Jahr die Idee des proaktiven Opferschutzes unterstützt und gemeinsam mit uns vorangebracht haben! Hand in Hand können wir dafür sorgen, dass proaktive Hilfe in Zukunft noch viel mehr Menschen zuteilwird! Hand in Hand können wir einen bedeutsamen Wandel bewirken – im Opferschutz, in der Gesellschaft.
Sie möchten im neuen Jahr gut informiert sein? Dann nehmen wir Sie gern in unseren proaktiv-Newsletter auf. Schreiben Sie hierzu einfach eine kurze Nachricht an info@proaktiv-berlin.org.