Für den Opferschutz war es ein ereignisreicher Sommer! Eine spannende Veranstaltung reihte sich an die nächste. Und natürlich haben wir keine davon verpasst!
Einen besseren Sommerauftakt als den 28. Deutschen Präventionstag in Mannheim hätte es kaum geben können. Natürlich waren wir mit dabei, um über unsere eineinhalbjährige praktische Erfahrung mit dem proaktiven Ansatz zu berichten. Ganz besonders freut uns, dass unser Vortrag von den Zuhörenden auf Platz 16 von insgesamt fast 70 Vorträgen gewählt wurde.1
Weiter ging es im Juli mit dem 14. Aktions- und Präventionstag der Berliner Polizei. Wie bei vielen weiteren Veranstaltungen waren wir gemeinsam mit unseren Kolleg*innen der Beratungsstelle der Opferhilfe Berlin e.V. vor Ort. Bei sommerlichen Spitzentemperaturen von über 30 Grad wurden wir zwar ähnlich durchgebrutzelt wie die Würstchen auf dem Grill des nahegelegenen Bratwurststands, doch das bunte Treiben, die actionreichen Einblicke in die Polizeiarbeit sowie die vielen fröhlichen Besucher*innen an unserem Stand machten den Tag zu einem kurzweiligen Vergnügen.
Das nächste Highlight erwartete uns im August beim Tag der offenen Tür des Bundesministeriums der Justiz. Wir kamen mit zahlreichen Menschen in Austausch – von engagierten Bürger*innen über Mitarbeitende sozialer Organisationen bis hin zu Personen aus verschiedenen Bereichen von Justiz und Politik. Insbesondere die Gespräche mit Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann sowie mit dem Bundesopferbeauftragten Pascal Kober waren für uns von besonderer Bedeutung.
Kurz darauf folgte der Opferschutztag der Polizeiakademie, wo bereits die Zweitsemester differenzierte Einblicke in die vielfältige Tätigkeit der polizeiinternen Opferschutzbeauftragten sowie der nichtstaatlichen Opferschutzeinrichtungen erhielten. Auch wir haben die Gelegenheit genutzt und unsere Arbeit in einem Bühnenvortrag und an unserem Infostand vorgestellt.
Spektakulär ging es im September weiter: mit dem 42. Tag der offenen Tür der Polizei Berlin. Mitmachen, miträtseln, mitfiebern – die Berliner Polizei und die vielen Aussteller*innen der acht Themenparks hatten einiges zu bieten. Und wer sich von den simulierten Rettungsaktionen in schwindelerregender Höhe oder den stuntreichen Vorführungen des Spezialeinsatzkommandos erholen musste, wurde an unserem Stand mit Goodies, Naschereien und leicht verständlichen Informationen zu Opferhilfeangeboten versorgt.
Den krönenden Abschluss bildete der 23. Berliner Präventionstag. Über 400 Teilnehmer*innen tummelten sich im FEZ, ließen sich von Impulsvorträgen und Workshops inspirieren und teilten untereinander ihre praktischen Erfahrungen aus verschiedenen Gebieten der Gewaltprävention. Die Verleihung des diesjährigen Berliner Präventionspreises an WIR SIND HIER!, einem Bildungsprogramm gegen Antiziganismus von Roma Trial e.V., rundete den Tag und damit auch unseren proaktiv-Sommer auf feierliche Weise ab.
Die vielen Veranstaltungen hatten den schönen Begleiteffekt, dass wir immer wieder unseren engagierten Partner*innen aus dem Netzwerk proaktiv und vielen weiteren Menschen begegnet sind, die sich tagtäglich unermüdlich für Betroffene von Straftaten einsetzen. Das stimmt sehr zuversichtlich, dass es einen positiven Wandel hin zu mehr Betroffenengerechtigkeit im Opferschutz geben wird.
1proval – Gesellschaft für sozialwissenschaftliche Analyse, Beratung, Evaluation: „Evaluation des 28. Deutschen Präventionstages am 12. und 13. Juni 2023 in Mannheim“ von Merle Werner (Hannover, August 2023), S. 8.